MIT EINER JURTE DURCH DEN WINTER
Gerade in den Wintermonaten ist ein geschützter, warmer und trockner Raum ein Segen. Die Jurte bietet in kalten und nassen Jahreszeiten einen gemütlichen Raum mit einem unbeschreiblich schönen und festlichen Ambiente. Ob für Weihnachtsessen oder Adventsfeier, Theater oder Märchenerzählern die Jurte ist unabhängig vom Standort und lässt sich auch im Winter vielseitig einsetzen.
DAS HEIZEN
Eine Jurte lässt sich im Winter bequem mit einem Holzofen beheizen und ist neben dem Tipi eines der wenigen Zelte, das auch im Winter bewohnt werden kann. Eine kleinere Jurte ist einfacher zu unterhalten, als eine Grosse und Sie verbrauchen weniger Holz. Der Raum in einer Jurte wärmt sich relativ schnell auf. Achten Sie nur darauf den Ofen nicht überhitzt und legen Sie lieber regelmässig kleinere Mengen Holz nach, statt viel auf einmal. In einer belebten Jurte fällt die Temperatur nicht unter null und misst tagsüber zwischen ca. 14 – 20°C je nachdem, wie intensiv geheizt wird. Nachts, wenn der Ofen nicht brennt, kann das Thermometer schon mal auf frische 5°C sinken. Eine Isolation hat den Vorteil, dass die Wärme im Raum länger gespeichert wird. Wer vor hat in einer Jurte zu überwintern, sollte daher auf eine Isolation nicht verzichten.
DIE ISOLATION
Unsere Isolation besteht aus 3 Schichten. Ein Innenkleid, dem Vlies und der imprägnierten Aussenhülle. Wir empfehlen ein Innenkleid aus einem leichten Baumwollgewebe, dass als Erstes über das gesamte Konstrukt gelegt wird. Darauf wird das Vlies ausgebreitet. Es ist meist ein dickes Wollvlies, dass die ganze Jurte komplett einpackt. Darüber wird die imprägnierte Aussenhülle gelegt. Wer mag, kann die Innenwände zusätzlich mit Tüchern oder Wandteppiche dekorieren. Jede weitere Schicht speichert die Wärme im Raum. Dabei muss aber beachtet werden, dass die Jurte weiterhin atmen kann und der Feuchtigkeitsaustausch durch die Isolation nicht zu stark beeinträchtigt wird. Auch Möbel aus Holz können helfen die Wärme zu speichern, wenn sie an die Aussenwände gestellt werden.
Wer eine Jurte im Winter bewohnt oder einen gehobenen Anspruch an seine Jurte hat, sollte einen isolierten Holzboden in Betracht ziehen. Mit ein bisschen handwerklichem Geschick, könnte man sich auch selber einen Jurten Boden bauen. Er kann z.B. mit Isolationsmatten gefüllt werden oder wie oben abgebildet mit Filzschnecken. Je mehr Luft eingeschlossen wird, um so höher der Isolationseffekt. Bei einem Aufenthaltsraum reicht eine dicke Schicht Holzschnitzel vollkommen aus. Die Schnitzel werden auf einem Bauvlies innerhalb der Jurte regelmässig verteilt und isolieren ebenfalls ziemlich gut.
DER SCHNEE
Grundsätzlich ist die Jurte ein stabiles Zelt und hält auch bei starken Winden stand. Jedoch empfiehlt es sich, im Winter die Stützen unter der Krone stehen zu lassen und damit das Dach ab zu stützen. Bei grossen Schneemengen, sollte der frische Schnee regelmässig vom Dach entfernt werden. Wenn der Schnee zu lange liegen bleibt, verdichtet sich der Schnee durch die Temperaturunterschiede von Tag und Nacht stark und wird dadurch zu schwer. Das Dach könnte unter dem Gewicht einstürzen. Einen langen Besen oder Schaber mit Querbalken hilft, den Schnee abzuräumen. Eine andere Möglichkeit ist, eine Plastikplane über das Zelt zu werfen, so rutscht der Schnee von selbst runter.